Berichte von 01/2020

Aloha Hawaii

04Jan2020

Aloha,

gerade sitzen wir am Gate des Flughafen und warten auf unseren Flug nach Vancouver. Leider hat hier alles ewig gedauert, die Beschilderung ist komplett irreführend und die Mitarbeiter sind sich selbst nicht ganz einig, ob wir jetzt zur Landwirtschaftsinspektion müssen oder nicht. Sie schauen uns fragend an. Ja, also wir wissen es ganz sicher nicht. Am Ende machen wir es einfach, wahrscheinlich diskutieren die Kameraden immer noch. 

Die Nacht über hat es gestürmt und stark geregnet. Christian will trotzdem unbedingt noch zum Waikiki Beach und eine Runde schwimmen. Ich packe in der Zeit alles zusammen. Da wir heute einen langen Tag haben werden, reizen wir den Check-Out bis 10 Uhr aus und machen uns dann auch den Weg zu einem Outlet (das einzge auf ganz Hawaii). Heute steht nur noch shoppen auf dem Programm. Wir kommen zu einer günstigen (oder ungünstigen) Zeit: gerade gibt es einen Supersupersuper-Sale. Und wie alles in der USA, meinen sie "supersuper" wenn sie es sagen. Auf den Outletpreis gibt es bei manchen Stores nochmal 70%. Tommy Hilfiger, UGG, Lewis oder Calvin Klein sind quasi geschenkt. Wir schoppen bis wir die Tüten nicht mehr im Sparky unterbekommen. Wir müssen unbedingt aufs Gepäck achten, also hören wir notgedrungen auf zu shoppen. Es ist jetzt kurz nach 15 Uhr, shoppen geht nicht mehr, draußen regnet es. Die Aktivitäten sind leider begrenzt. Deshalb entschließen wir uns gemütlich in einer Sportbar das Patriotsspiel anzusehen. Nach dem Spiel machen wir uns auf den Weg zum Highway Inn, das Essen dort war echt lecker und zum Abschluss noch mal hawaiianisch zu essen passt. Während wir warten müssen, verstauen wir die Einkäufe - puh, das wird spannend. Hoffentlich lässt AirCanada unsere volle Reisetasche als Handgepäck zu.  Nach dem Essen wollen wir noch kurz zu Walmart fahren und die letzten Einkäufe erledigen. Leider zeigt das Navi einen Unfall auf der Strecke, Ankunft wäre erst um halb 9. Dann hätten wir gerade mal 10 Minuten um in einem riesen Walmart rumzurennen. Das bringt ja irgendwie auch nichts. So schwer es mir fällt, wir löschen den Walmart aus dem Navi und fahren direkt zum Flughafen. Das Auto können wir ganz entspannt abgegebn. Der Flughafen ist aber total anstrengend und verwinkelt. Wir brauchen fast eine Stunde bis wir endlich am Gate sitzen. Es war doch die richtige Entscheidung Walmart auszulassen, sonst würden wir jetzt wahrscheinlich noch irgendwo draußen rumrunnen und jetzt überlegen, ob wir zur Landwirtschaftsinspektion müssen oder nicht. Anscheinend wird unser Gepäck auch direkt bis nach Frankfurt durchgecheckt, das wäre sehr angenehm.  Die Läden am Flughafen haben leider alle schön langst geschlossen, das wars dann auch mit den Last-Minute-Souvenirs... 

Wir haben auf dieser Reise so viele Eindrücke gesammelt. dass wir noch eine Weile brauchen, bis wir "Tops" oder "Flops" sorieren können. Ich kann bereits sagen, dass ich mir Hawaii etwas mehr mit Südsee-Flair vorgestellt habe, ein bisschen mehr Richtung Seychellen. Tatsächlich war ich überrascht, wie extrem amerikanisch hier alles ist. An manchen Orten hätte ich nicht sagen können, ob ich jetzt auf Hawaii bin oder irgendwo auf dem Festland. Die Vielfältigkeit der Inseln hat mich überrascht. Obwohl ich darauf vorbereitet war, fand ich es trotzdem beeindruckend, dass der Übergang von Regenwald zu Wüste vielmals fließend war. Der Vulcano Nationalpark war ebenfalls beeindruckend, wobei ich da vom Yellowstone deutlich begeisterter war. Dort hatte ich tatsächlich mehr das Gefühl in einem Vulkan zu sein, wie hier. Die frischen Lavafelder zu sehen war allerdings schon krass. Zusammen mit den Berichten von Maxwell, hatte ich dann schon ein mulmiges Gefühl. 

Jetzt überwiegt aber die Vorfreue auf zu Hause :)

Aloha, xx Sarah 

Pearl Habour

03Jan2020

Getting caught in the rain

03Jan2020

Aloha,

unser letzer richtiger Abend auf Hawaii geht zu Ende. Es ist bittersüß, ich freue mich auf zu Hause, aber hier ist es schon schön... 

Den Morgen verbringen wir in Pearl Habour, wir haben uns schon zu Hause gegen eine Besichtigung des Arizona Memorials entschieden. Zwar ist der Eintritt frei, die Tickets müssen aber im Vorraus fest gebucht werden. Da wir die letzten Tage aber komplett flexibel gestalten wollten, war das für uns keine Option. Um alle anderen "Attraktionen" anschauen zu können, müssten wir stolze 77 Dollar berappen. Die Gedenkstätte an sich sowie die Museen sind kostenlos. Wir schauen uns alles in Ruhe an und sehen auch das Memorial oberhalb der Arizona. War es vielleicht doch ein Fehler nicht hin zu fahren? Wir sind unschlüssig, zu sehen gibt es nicht wirklich was - die Namen der knapp 1500 gefallenen Matrosen. Aber auf Fotos sieht man, dass die Arizona wirklich nur einige Meter unter der Oberfäche liegt und deutlich sichtbar ist. Am Ende ist es okay so wie es ist. Die Amis und ihr grenzenloser Patriotismus sind so schon unerträglich. Das Museum ist cool gemacht, die Fassunglosigkeit der Amis, dass ausgerechnet ihre großartige Nation so unvorbereitet angegriffen wird, ist gegenwärtig. Also Japaner möchte ich jetzt gerade nicht sein. Wir Deutsche kennen dieses "ihr seid Schuld"-Gefühl ja nur zu gut... Wir quälen uns noch durch den völlig überfüllen Souvenirshop und gehen zurück zum Auto. Soll ich ehrlich sein? Den Film Pearl Habour schauen macht mehr Spaß und man lernt viel mehr - und Ben Affleck und Josh Hartnett. Noch Fragen?

Wir machen uns weiter auf den Weg Richtung North Shore, zur Dole Plantage. Ananas ist hier das Lebensmotto. Wir gehen ganz kurz durch den Shop in dem es scheinbar alles (wirklich alles) zum Thema Ananas zu kaufen gibt. Unser erster Halt ist aber der Pineapple Express, eine kleine Dampflokomotive, mit der man eine Plantagenrundfahrt machen kann. Da es sowieso gerade regnet, steigen wir ein. Choo Choo, die Fahrt kann losgehen. Wir sehen die verschiedenen Stadien des Ananas-Wachstums, lernen etwas zur Geschichte der Plantage und sehen viele interessante Pflanzen. Leider werden wir die vollen 30 Minuten Fahrt von Ukulelemusik und dem Lied "Pineapple" gequält. Kein Witz, die CD kann man sogar im Shop erwerben. Danach wühlen wir uns durch den Shop, aber die meisten Sachen sind unverschämt teuer und beim Besten Willen: so cool ist Dole jetzt bitte nicht, als dass ich 35Dollar für ein Dole-Tshirt bezahle. Mittlerweile ist es 15 Uhr, Christian wollte nochmal zur Turtle Bay und dieses Mal sein Glück probieren. Leider hat es sich mittlerweile eingeregnet, daher treten wir den Rückzug nach Waikiki an. Dafür schauen wir uns den Iolani Palace an, der einzige Königspalast der USA. Christians O-Ton beim Aussteigen: "Naja, mit Versailles kann man es jetzt nicht vergleichen". Das fasst eigentlich im Grunde schon alles zusammen :) Wir schauen uns noch die Statue von König Kamehameha I. an. Sonst hat Downton nicht viel zu bieten. Kurz machen wir noch einen Abstecher nach Chinatown, aber außer üblem Gestank und Bretterverschlägen gibt es hier nichts.

Wir versuchen noch bei Lufthansa einzuschecken, aber leider können wir das nur direkt am Flughafen machen. Schuld daran ist wohl der Air Canada Flug nach Vancouver. Um 19.45 Uhr findet das Freitagsfeuerwerk des Hilton Hotels am Waikiki Beach statt. Leider sieht man aber nur ganz wenig vom Feuerwerk. Wir schlendern noch etwas durch Waikiki bis uns der Regen endgültig zurück in die Wohnung treibt. Leider muss ich noch packen, ich schiebe es etwas auf - hoffentlich krieg ich alles unter.

Morgen steht dann nur noch shoppen und Zeit totschlagen auf dem Programm. Unser Flug geht erst um 23.20 Uhr, wir haben also wirklich den ganzen Tag vor uns!

Aloha, xx Sarah

 

Diamond Head

02Jan2020

Aloha,

wir (okay, ein Teil dieses "wir") sind heute morgen super motiviert, denn es ist Wandertag! Ich hab alles versucht es zu verhindern, aber es bringt nix. Heute wird definitv gewandert.

Wir machen uns kurz nach 9 Uhr auf den Weg zum Diamond Head, dem "Haus"-Vulkan von Honolulu. Dort gibt es einen Wanderweg, der einmal von der Mitte des Kraters und entlang des Kraterrands führt. Obwohl wir früh dran sind, gleicht der Wanderweg eher einer Völkerwanderung. Menschenmassen sind bereits unterwegs, das kann ja spaßig werden. Wir bezahlen die 2 Dollar Eintritt und machen uns auf den Weg. Wir sind froh, dass sich einige Wolken vor die Sonne geschoben haben, sonst wäre es unerträglich auf dem Weg. Nach einer dreiviertel Stunde haben wir das gröbste hinter uns, jetzt müssen wir nur noch 60 Treppenstufen bewältigen. Danach gibt es leider kein Ausruhen, wir landen in einem dunklen, stickigen ewiglangen Tunnel der uns weiter bergauf bringt. Danach haben wir es leider immer  noch nicht geschafft. Wir schieben uns langsam durch die Menschenmassen zum Gipfel. Die Sonne brennt leider gnadenlos, aber die Sicht ist wirklich grandios. Wir sehen ganz Waikiki und einen Großteil Honolulus. Da uns definitiv zu viele Menschen hier sind, machen wir uns auf den Rückweg. 

Gerade als wir im Auto sind beginnt es zu regnen. Na klar. Wir machen uns trotzdem auf den Weg zur Hanauma Bay, aber der Parkplatz ist leider wegen Überfullung gesperrt. Uns bleibt nichts anderes übrig als weiter zum Sandy Beach zu fahren. Dieser wird seinem Namen mehr als gerecht, der Strand ist weiß pudrig und leider so fein, dass er überall hängen bleibt. Ich arbeite an meinem Teint während Christian mit den Wellen kämpft. Die Wellen sind so heftig, dass er mehrmals einen Salto schlägt und am Ende mit einem aufgeschürften Arm vor mir steht. Am späten Nachmittag  versuchen wir es noch mal mit der Hanauma Bay und haben dieses Mal Glück. Wir dürfen aber nicht einfach so an den Strand, erst müssen wir uns ein 10 Minütiges Video anschauen, wie man sich ordnungsgemäß an einem Riff verhält. Oooookay, why not. Hanauma Bay ist ein ein Riff in einem erloschenen Vulkankrater. Angeblich leben über 400 verschiedene Fischarten in dem Riff. Wir stürtzen uns in die Wellen, sind aber schnell ernüchtert. Es gibt zwar jede Menge Fische, allerdings sieht das Riff schon ziemlich mitgenommen aus. Was uns auch nicht wirklich wundert, wir sehen ständige Leute, die mit ihren Flossen oder den Füßen gegen die Riffe treten. Okay, genau deshalb mussten wir alle das Video anschauen. Wir schnorcheln noch eine Weile und machen uns dann auf den Rückweg nach Waikiki. Nach einer heißen Dusche geht es zum Highway Inn, einem hawaiianischen Diner. Christian nimmt das Kalua Schwein und ich den Fisch in Kokosnusspanate. Das Essen ist saulecker, da wir aber den ganzen Tag noch nichts gegessen haben, schreit es nach Dessert. Wir fahren zu Leonards, einer Bäckerei, die es bereits seit 1952 gibt. Dort gibt es eine Art Berliner mit Kokosnuss, Pudding, Schoko, Orangen und Guavenfüllung. Christian gönnt mir leider nur einen, den Rest gibt es morgen. Aber sie schmecken absolut nach mehr! 

Morgen geht es dann nach Pearl Habour und zur Dole Plantage, ich freu mich schon!

Aloha, xx Sarah

Happy New Year

01Jan2020

Aloha und Happy New Year!

Wir landen nach einem entspannten Flug in Honolulu. Hier ist deutlich mehr los als auf den anderen Inselflughäfen. Wir gehen direkt zum Mietwagencenter und kommen gleich bei Hertz dran. Der Mitarbeiter ist echt nett, hat aber leider wieder nur ein Chevy Spark für uns. Ich freu mich, ich mag den kleinen Sparky. Christian ist nach dem Biest aber natürlich sehr enttäuscht.Wir beladen den Sparky trotzdem und machen uns auf den Weg zu unserer Wohnung.

Das Gebäude sieht von außen eher schäbig aus, von innen ist die Wohnung aber total schön. Die Einrichtung ist echt cool und das Bett riesig und gemütlich. Leider mussten wir heute Morgen ja schon kurz vor 6 Uhr raus, deshalb sieht das Bett doppelt verlockend aus. Außerdem ist es schon 17 Uhr, in spätestens einer Stunde müssen wir uns eh fürs Dinner fertig machen. Wir gehen zu Uncle Bo's und ich erfülle mir einen langersehnten Wunsch: Hummer. Ich wollte schon immer mal probieren, aber hab mich noch nie getraut. Dazu gibt es noch ein Steak (wenn schon, denn schon). Das Essen ist super lecker. Vollgefuttert machen wir uns auf den Weg zum Waikiki Beach. Die Straßen sind schon völlig überfüllt mit Menschen, aber die Stimmung ist echt angenehm und ausgelassen. Wir schauen noch den Partys der Nobelstrandhotels zu, bevor wir zu unserer eigenen Party gehen. Pünktlich um 22 Uhr gehen wir an Bord unseres Katamarans. Wir bekommen ein Handtuch geschenkt, dass ich direkt brauche, da mich beim Einsteigen eine Welle erwischt und ich klatschnass bin. Hey, warum sollte das alte Jahr auch anders aufhören? :) 

Wir gönnen uns ein paar Cocktails, aber ich bin noch deutlich von gestern vorgeschädigt und das Geschaukel des Boots tut sein übriges. Die Musik ist so lala, aber hey, ich bin eh nur wegen der Sicht aufs Feuerwerk  hier! Unser Katamaran bringt sich in Stellung und dann ist es soweit: Happy New Year! Das Feuerwerk am Waikiki Beach ist echt schön, es gibt sogar Smiley, Regenbögen und (natürlich) eine amerikanische Flagge. Nach dem Feuerwerk machen wir uns wieder auf den Weg zum Strand. Die Stimmung ist immer noch ausgelassen, immer wieder ruft jemand ein "happy new year" in die Runde. Wir gehen zurück in die Wohnung und stoßen noch mit einem Whiskey an. WIr sind uns einig: 2020 wird wieder ein super Jahr!

Heute schlafen wir dafür aus. Wir möchten heute die North Shore erkunden. Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Turtle Bay, in der es auch wirklich Schildkröten geben soll. Wir packen das Schnorchelzeug raus, aber wir finden leider keine Schildkröten. Wir genießen trotzdem noch etwas den Strand. Danach fahren wir weiter zum Sunset Beach. Ich schaue den Surfern zu, die Wellen sind hier wirklich nochmal deutlich höher als auf den anderen Inseln. Christian wirft sich in die Wellen und hat jede Menge Spaß. Danach schauen wir noch den Sonnenuntergang an, der ist aber eher enttäuschent... Wir futtern noch einen Burger und machen uns dann auf den Rückweg zur Wohnung. 

Aloha, xx Sarah