The trail of tears

02Mai2015

Unsere erste Nacht war ruhig und sehr erholsam. Die Betten waren wirklich ein Traum!

Das Frühstück war auch ok, allerdings selbst für mittelmäßige Umweltfanatiker wie mich ein echter Graus. Vom Teller bis zur Serviette war alles einzel in Plastik verpackt. Auch jedes einzelne Lebensmittel. Am Ende hatten wir wenig Lebensmittel, aber jede Menge Plastik auf dem Tisch! Gestärkt machten wir uns auf den Weg nach North Carolina.

Die Fahrt auf dem Highway war recht angenehm. Man durfte stellenweise sogar 55 Miles fahren...wow, ein wahrer Geschwindigkeitsrausch 😎 Eine coole Sachen haben die amerikansichen Highways dann doch: Man kann alle paar Kilometer die Fahrbahnseiten wechseln. Was uns anfangs etwas verstört, macht aber bald Sinn: Am Rand der Highways sind immer mal wieder Motels, Restaurants oder kleine Geschäfte. Ohne den Seitenwechsel müsste man kilometerlang in die falsche Richtung düsen!

Wir verlassen Georgia und sind nun in North Carolina. Unser Ziel ist Cherokee, ein Indianerreservat. Die Kleinstadt entpuppt sich schnell an Kommerzhölle. Man kann Fotos mit "echten" Indianer machen, allerdings für 5 $ pro Bild. Da lehnen wir doch dankend ab... Ein Foto als Saloongirl muss allerdings sein 😇

Von Cherokee schlängelt sich unser Weg dann in den Great Smokey Mountain National Park. Die Berge erheben sich majestätisch um uns. Wir haben tollen Sonnenschein, kaum Wolken am Himmel. Vom namensgebenden blauen Dunst also keine Spur. Das macht uns nichts, wir wollen zum Clingmans Dome, eine auf 2020 Meter gelegene Aussichtsplatform. Nach einigen Serpentinen kommen wir am Parkplatz an. Glück gehabt, der letze Parkplatz geht an uns. Der Weg bis zur Aussichtsplattform ist mit nur knapp einem Kilometer angegeben. Na das schaffen wir doch lecker. Doch leider müssen wir einiges an Höhenmetern gut machen, der Weg geht steil bergauf. Plötzlich sind 1 Kilometer dann doch unendlich lange. Ich überhole tapfer und mit letzter Puste ein Renterehepaar. Na, wenn das nichts fürs Ego ist 😫

Die Aussicht entschädigt! Wir können North Carolina und Tennessee sehen. Wow! Der Oceanaloftee schlängelt sich durch die Ebene und könnte von hier oben doch auch glatt der Rhein sein! Schon zu Beginn fällt uns auf, dass die Wälder wenig grün sind. Anfangs denken wir noch, dass der Frühling einfach länger braucht hier oben. Doch dann sehen wir, dass gut die Hälfte der Laubbäume tot sind und von einer dicken Moosschicht bewachsen sind. Wir überschreiten jetzt die Grenze zu Tennessee und fahren nach Gatlinburg. Die Kleinstadt ist komplett auf Smokey Touristen ausgerichtet. Auf der Hauptstraße gibt es ausschließlich Souvenirshops, Arcades und Geschäfte für Touristen. Wir lassen uns treiben und genießen die Abendsonne. Nach einem leckeren Essen geht es zu einem tpyisch amerikanischen Motel. 

Wir sind erst einmal erledigt für heute. Christian ist enttäuscht, keine Schwarzbären. Morgen will er unbedingt welche sehen! Mir würde auch ein Eichhörnchen reichen 😳

Gefahrene Meilen: 206

       Great Smokey Mountains