Live ist easy at the Big Easy

11Mai2015

Kurz nach 7 Uhr geht es für uns schon los Richtung Bayou Black, dort haben wir eine Bootstour gebucht. Kurz vor 10 Uhr sind wir da und können gleich auf das kleine Boot. Unserer Bootsführer ist um die 70 Jahre und wohl ein echtes Original. Auf der zweistündigen Tour lernen wir einiges über die Flora und Faune entlang der Sumpflandschaft. Wir sehen Redwingbirds, exotische Fischreier und sogar einen Fischadler. Auch die verschiedenen Bäume sind super interessant, die Mimosen haben tolle Blüten! Wir sehen auch jede Menge Schildkröten. Unser Bootsführer zeigt uns auch drei seiner "Lieblinge": Little Lulu, Greeneyed Lady und Joe. Die Aligatoren kommen richtig nah an uns ran und sehen doch schon ein wenig gefährlich aus. Wir fahren mehrere Kanäle an und kehren kurz nach 12 Uhr wieder zurück ins Dock. 

Wir fahren weiter in den Jean Lafitte Nationalpark, dort kann man Touren durch die Sümpfe machen. Christian will unbedingt noch mehr wilde Tiere sehen. Bevors zur Großwildjagt geht, stillen wir erst einmal unseren Hunger... der Nationalpark ist nämlich gar nicht so leicht zu finden. Nach einer längeren Suche schaffen wir es dann doch. Das Visitor Center ist leider geschlossen und auch ein Teil der Wege ist gerade gesperrt. Schade, aber wir wollen zumindest eine kleine Wanderung machen. Auf Holzstegen geht es über den Sumpf. Die Stimmung ist gespenstisch aber auch zauberhaft. Einbrechen möchte ich allerdings nicht. Und in der Dämmerung will ich auch auf gar keinen Fall hier sein. Bei der Kanaltour heute morgen waren wir der Sonne voll ausgesetzt, jetzt bietet uns die Bäume eine Abkühlung. Allerdings gibt es auch tausend Moskitos. Nicht mit mir Freunde! Nach einer kurzen Autan-Session sind wir bestens gewappnet. Wir wandern eine dreiviertel Stunde über die Stege, außer ein paar Schildkröten, Eidechsen und kampflustigen Libellen sehen wir aber "leider" keine Tiere. Einen kurzen Moment kommt Spannung auf...das vermeindliche "Riesenbeutelrattewaschbärkrokodil" entpuppt sich aber dann doch nur als Eichhörnchen.

Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück nach New Orleans. Wir haben heute ein Hotel direkt im French Quarter. Nach einer erfrischenden Dusche wollen wir das French Quarter erneut erobern. Auf der Bourbon Street ist deutlich weniger Betrieb wie gestern, aber es ist deutlich mehr los wie in Memphis. Wir gehen am Mississippi entlang. Es ist wieder drückend schwül, in der Ferne bahnen sich die ersten Gewitter an. Die ersehnte Abkülung bringen sie aber nicht, die Gewitter ziehen an New Orleans vorbei...es bleibt also bei 80 % Luftfeuchtigkeit 😫

Wir essen bei Coops, einem beliebten Lokal in der Decatur Street. Wir ergattern den letzten Tisch, nach uns ist Schlange stehen angesagt. ich probiere die Linguine mit Crawfish, einer hiesigen Flusskrebsart. Die Nudeln sind super lecker und auch der Crawfish schmeckt genial. Danach gönnen wir uns noch einen Drink in der Maison de Bourbon auf der Bourbon Street, dort spielt gerade eine Jazz Band. 

Ich bleibe Nashville und Country auf jeden Fall treu - aber zu New Orleans passt es einfach. Auf dem Weg zurück zu unserem Hotel in der Royal Street kommen wir noch an eingien Vodoo-Läden vorbei. Ein Moyo-Bag kann doch eingentlich nicht schaden, oder? Oder sich für 35 $ die Zukunft aus der Hand lesen zu lassen? Lieber für 60 $ die Tarotkarten...soll genauer sein 😉