Clouds above my head

20Dez2019

Aloha,

ein ereignisloser Tag geht zu Ende. Wir kommen heute nicht richtig aus den Federn und es ist schon 10 Uhr bis wir richtig startklar sind. Uns fehlt etwas der Antrieb (also eigentlich fehlt er eher Chris, der heute morgen etwas verkartert ist. Könnte das etwa mit der gestrigen Bierwand zusammenhängen?) was zu unternehmen, aber nur für ein Strandtag ist das Wetter eigentlich zu schlecht (Woken und Sonne wechseln sich ab). Wir beschließen in das benachbarte Wailua Tal zu fahren. Hier soll es einige beeindruckende Wasserfälle geben. Außerdem ist das Tal sonst nicht sinnvoll mit anderen Touren zu verbinden. Wir fahren also die 10 Kilometer bis zum Wailea Falls, einem 25 Meter hohen Wasserfall. Leider sieht man Teile des Wasserfall nur von der Straße aus. Es scheint wohl aber Wanderwege gegeben haben, allerdings stehen jede Menge Schilder am Rand, dass das Betreten der Klippen verboten ist. Eine Gruppe Amis schert das nicht, sie klettern über die Absperrung und gehen den Trampelpfad nach unten. Christian ist schon auf halben Weg  über die Absperrung, als ich ihn zurückpfeife. Mir egal ob die Amis das auch machen. Ich nehme "Hazardous Clif und "don't step beyond this point" ernst. Etwas ernüchtert treten wir die Weiterreise zu den Opaekaa Falls an. Auch hier stürtzt sich ein riesiger Wasserfall 46 Meter in Tiefe. Auch hier dürfen wir nur von der Straße zuschauen, aber wenigstens bietet diese freien Blick auf die herabstürzenden Fluten. 

Auf dem Rückweg aus dem Wailea Tal durchqueren wir noch den Coconut Grove, ein Kokospalmenwald, der hier namensgebend für die Coconut Coast ist. Da war der Bambuswald aber um einiges spektakulärer. 

Wir fahren zurück ans Hotel und gehen noch kurz rüber ins Shoppingcenter nebenan. Hier gibt es eine kleine Argentur, über die man verschiedene Aktivitäten buchen kann. Christian hat Interesse an einer Helikopterotour, aber unter 200 Dollar nix zu machen. Er zögert noch, aber ich bearbeite ihn noch etwas. Die Na Pali Coast aus der Luft zu sehen ist schon einmalig. Ich kämpfe echt mit mir, eigentlich will ich das Tal unbedingt aus der Luft sehen, aber ich krieg ja schon einen Nervenzusammenbruch beim Achterbahnfahren. So gute Drogen hab ich leider nicht dabei, als dass ich den Flug entspannt genießen könnte. Anscheinend werden aber auch geführte Pferdetouren ins Tal angeboten. Mhm, mit Pferdi könnte ich mir das eigentlich gut vorstellen. Und als Iffzer liegt einem das Reiten doch im Blut, also no big deal, oder? Sonst sind die meisten Aktivitäten echt teuer und ziemlich tourimäßig. Ein Kanu kostet 155 Dollar für 5 Stunden. Joah, okay. Die kleine Yacht in Griechenland hat letztes Jahr nur 50 Euro den ganzen Tag gekostet und da musste ich nicht selber paddeln. 

Den Nachmittag über entspannen wir im Hotel. Ich entdecke das magische Dreieck: Bar, Whirlpool, Liegestuhl. 

Nachher geht es noch essen. Heute Mittag haben wir uns eine hawaiianische Spezialität gegönnt: Loco Moco. Die klassiche Variante besteht aus Reis, einem Hackfleischpattie, pochiertem oder gebratenem Ei, Zwiebeln und Bratensauce. Ich finds saulecker. Christian hat die Variante mit Kaluaschwein. Mein innerer Foodie kommt diese Woche auf jeden Fall auf seine Kosten, es gibt jede Menge kleine Buden mit leckerem Essen und der benachbarte Supermarkt hat eine grandiose Deli-Theke. 

Aloha, xx Sarah