Sunrise, Sunset

18Dez2019

Aloha,

unser letzer Tag auf Maui geht langsam zu Ende, die Koffer sind soweit schon gepackt. 

Wir lassen den Morgen ruhig angehen. Kurz nach 8 Uhr schüttet es sowieso gerade draußen, dann können wir uns auch noch entspannt im Trockenen aufhalten. Wir frühstücken gemütlich und machen uns auf den Weg nach Lahaina. Wir waren zwar gestern während des Luau schon in Lahaina, haben aber vom Städtchen nichts mitbekommen. Wir parken unser Auto und schlendern die süße kleine Innenstadt entlang, die das Klischee jeder amerikanischen Kleinstadt erfüllt. Die Hauptstraße ist üppig weihnachtlich geschmückt. Im Zentrum, dem Town Square, steht ein riesiger etwa 200 Jahre alter Banyanbaum, der absolut großartig ist. Die dicken Äste bilden immer wieder Verbindungswurzeln, so entstehen viele kleine Bäume im Baum. Dieses Exemplar nimmt fast den gesamten Platz in Anspruch, zwischen den Ästen laden Bänke zum Verweilen ein. Nachdem ich durch die vielen Läden geschlendert bin, gönnen wir uns noch ein Maui Shaved Ice. Dabei werden Eiswürfel sehr fein gecrushed und zu einer Kugel geformt. Je nach gewünschter Geschmacksrichtung wird nun das Eis mit Sirup abgeschmeckt. Ich entscheide mich für Mango, Ananas und Limette. Christian nimmt Erdbeer, Kirsch und Banane. Das Eis ist super lecker und erfrischend und erinnert etwas an die bunten Wassereis aus der Tüte. 

Christian muss sich von meinem Shopping-Tripp erst mal erholen, deshalb machen wir eine kurze Strandpause in Lahaina und fahren dann noch zum Ho'okipa Beach um den Surfern beim Nachmittagstraining  zuzuschauen. Christian will sich auch unbedingt in die Wellen stürzen, mir reicht zuschauen. Nach 40 Minuten hat aber auch er genug, es ist ganz schön anstrengend gegen die Strömung und bis 4 m hohen Wellen zu kämpfen. Kurz vor 16 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Haleakalā, wir wollen heute noch den Sonnenuntergang sehen. Tatsächlich scheint das Wetter auch mitzuspielen, zum ersten Mal hängt am Gipfel keine dicke Wolkenschicht. Leider müssen wir am Parkeingang ewig warten, denn mit uns haben noch viele andere die Idee. So bilden sich lange Schlangen. Zehn Minuten vor dem Sonnenuntergang sind wir aber am Visitor Center und haben sogar noch kurz Zeit einen Blick in den Krater zu werfen. Das wäre also unser Preis gewesen, wenn der Sonnenaufgang geklappt hätte. Wir beobachten das Farbenspiel. Es hätte noch etwas dramatischer sein können, aber jetzt meckern wir mal nicht. Aber es ist arschkalt. Als wir losgefahren sind hatte es 29 Grad, jetzt nur noch 6. Ich trage immernoch meine Flipflops, Chris sogar noch seine Badeshort. Völlig durchgefroren laufen wir zum Auto, drehen die Heizung auf volle Pulle und tauen langsam wieder auf. Wir gehen noch kurz zum Gipfel, am Samstagmorgen konnte man hier außer zähem Nebel überhaupt nichts erkennen. Jetzt sieht man die riesigen Observatorien und hat eine großartige Sicht auf das Maui Valley. 

Wir machen uns auf den anderthalbstündigen Rückweg nach Haiku und stoppen noch kurz um was zu essen. Danach wird fleißig gepackt. Wir möchten morgen noch nach Paia gehen und dort frühstücken. Gegen 12 Uhr müssen wir dann am Flughafen sein, denn dann geht es weiter nach Kaui. Ich freue mich schon sehr und bin gespannt wie groß die Unterscheide zwischen den Inseln sind. 

Mein absolutes Maui-Highlight war die Tauchtour durch Molokini und das Luau. Flops gab es eigentlich keine (vom Krater jetzt mal abgesehen, aber für schlechtes Wetter kann ja niemand was...).  Auf Kaui wird alles wahrscheinlich etwas ruhiger zugehen!

Aloha, xx Sarah